Die Geschichte meines Vaters



Radu F. Alexandru Übersetzung: Gheorghe Pascu

(Poveste despre tatal meu) 2 D, 4 H, 1 Dek. veränderbar

 

Bukarest in den Achtziger Jahren. Die begabte Mathematikerin Sonia geht eines Morgens wie gewohnt zur Arbeit, kommt aber nicht mehr nach Hause. Zurück in ihrem Büro bleibt ihre Handtasche mit einem rätselhaften Zettel. Ihr Mann Andrei alarmiert verzweifelt die Militz, die aber Sonias Verschwinden nicht aufklären kann. Andrei, der selbst wiederholt in der damals üblichen brutalen Weise vernommen wird, erkennt zu seinem Erstaunen, dass der leitende Ermittler nicht nur bestens über seine Ehe informiert ist, sondern ihn zudem beschuldigt, durch einen Seitensprung seine Frau in den Selbstmord getrieben zu haben. Zutiefst betroffen, voller Gewissensbisse, aber auch voller Liebe für die Verschwundene, verliert Andrei den Halt und landet in der Psychiatrie. Bukarest heute: Andrei hat die Krise überwunden, ist wieder verheiratet, Vater einer Tochter und beruflich erfoglreich. Sein Leben verläuft normal bis zu dem Zeitpunkt, als in einem vorbeifahrenden Auto Sonia zu erkennen glaubt. Sein Bedürfnis, endlich aufzuklären, was damals geschehen ist, . Es gelingt ihm, Kontakt zu dem damaligen Ermittler, der jetzt ein etablierter Geschäftsmann ist, aufznehmen und er erfährt, dass Sonia von der Securitate angeworben und ihr Verschwinden inszeniert wurde. Um seinen jahrelangen Alptraum endlich zu beenden, will Andrei das Geschehene, entgegen aller Warnungen an die Öffentlichkeit bringen. Dies gefällt aber einigen einflussreichen Leuten gar nicht....

 

Dieses überaus spannende Stück, ausgezeichnet mit dem Preis des Rumänischen Schriftstellerverbandes, wird demnächst unter der Regie von Prof. Alexa Visarion verfilmt.
Frei zur Deutschsprachigen Erstaufführung