Papst für 33 Tage



Heinrich Altenburg

Schauspiel 1 D, 5 H, 2 Statisten 2 Dek.

 

Im Spätsommer des Jahres 1978, regierte ein ganz außergewöhnlicher Papst, der vielen unvergessen bleiben wird. Er wählte den Namen Johannes Paul der Erste, als er völlig unerwartet und gegen seinen Wunsch gewählt wurde. Nur 33 Tage lang war er Papst. Noch heute wird er von vielen Gläubigen verehrt wie ein Heiliger. Seine umfassende Liebe und unfassbare Demut sind ebenso unvergessen wie sein bezauberndes Lächeln. Doch er hatte auch viele Feinde, denn er wollte die katholische Kirche tiefgreifend reformieren. Sein Ziel war die Rückkehr zu urchristlicher Einfachheit; er wollte die Kirche zu einer Kirche für die Armen machen. Nach 33 Tagen starb er unter mysteriösen Umständen allein und mitten in der Nacht. Gerüchte über seinen Tod sind nie verstummt und sicher scheint, dass bei seinem Tode einiges verheimlicht und verfälscht wurde. Die von ihm angestrebten Reformen wurden nie durchgeführt.

 

Das Schauspiel empfindet anhand der wenigen öffentlich zugänglichen Dokumente die 33 Tage nach, in denen Johannes Paul I. regierte und zeichnet ein persönliches Bild dieses in der Kirchengeschichte wohl einzigartigen Papstes, dessen Tod für immer ein Rätsel bleiben wird.