Tod für das Vaterland



Mihai Ignat Übersetzung: Dete von Ferber

(Moartea pentru patrie), 3 D, 3 H, 5 Dek. 1 Dek. veränderbar

 

Das Leben im sozialistischen Plattenbau 20 Jahre nach der Wende am Beispiel von vier anscheinend beliebig ausgewählten Wohnungen: Das Miteinander und Gegeneinander, die nachbarschaftliche Hilfe, der Streit um die knappen Parkplätze, der Ärger über laute Renovierungsarbeiten zur falschen Zeit und natürlich immer wieder die Liebe entfalten einen bunten Bilderbogen des Alltags im postkommunistischen Rumänien. Trotzdem könnte dieser Wohnblock überall stehen, seine Bewohner könnten überall wohnen: Da ist der Veteran aus dem Zweiten Weltkrieg, der seine Wohnung mit einem plötzlich aufgetauchten Enkel teilt und diesen misstrauisch beobachtet, da er die Verwandtschaft anzweifelt. Die gutmütige Frau aus der Etage drunter versorgt den Alten mit Essen während ihr Mann sie mit einer Nachbarin betrügt. Der Enkel streitet sich mit dem Mann um einen Parkplatz und verliebt sich in seine Tochter. Eine rasche Abfolge von relativ kurzen Szenen sorgt für Tempo und Spannung; die Situation zwischen den Parteien aber auch zwischen einigen Familienmitgliedern spitzt sich zu, entlädt sich in Gewalttätigkeiten, die nicht mehr umkehrbar sind. Trotzdem endet das Stück zumindest für die jungen Leute hoffnungsvoll...

 

2009 nominiert für den UNITER-Preis "Bestes rumänische Stück"
Frei zur Uraufführung