Das Kaufhaus der Unsterblichkeit



Dotschka Meteorowa

2 D, 2 H, 1 Dek. veränderbar

 

Dem Stück liegt eine absolut aktuelle Thematik zugrunde: Skurril, aber angesichts der heutigen Transplantationsmöglichkeiten, Organhandels und ästhetisch-plastischen Operationen durchaus im Bereich des des Wahrscheinlichen - der Wunsch nach ewiger Jugend.
Es beginnt mit der stillen gegenseitigen Abneigung eines alten Ehepaares und dem daraus resultierenden Wunsch der Ehefrau, sich zu verjüngen und 200 Jahre alt zu werden. So könnte sie doch noch ihre Träume erfüllen. Ein Katalog aus dem "Kaufhaus der Unsterblichkeit" bietet Human-Ersatzteile. Während sich der Ehemann weigert, erfüllt sich die alte Frau diesen Wunsch. Grotesk verjüngt trifft man im weiteren Verlauf des Stückes dieselbe Frau mit ihrem jungen Liebhaber und später ist man Zeuge der Begegnung (nach 150 Jahren) mit ihrer Tochter Alma, die fast vollkommen aus "Ersatzteilen" besteht, Sprach-und Sexmodul inklusive. Doch der Traum von dauerhafter Schönheit zeigt Schattenseiten. Die Protagonistin hat inzwischen ihre künstlichen Organe wieder mit echten ersetzt, muss keinen Weichmacher einnehmen um zu funktionieren und ist wieder glücklich, da sie viel Beachtung mit ihrem älteren Aussehen bekommt. Es gibt ja nicht mehr alt aussehende Menschen...

 

Presse: "Witzig, zynisch, unterhaltsam; eine Thematisierung des Jugendwahns ohne erhobenem Zeigefinger“,