Sommernachtstropfen

Eine Commedia dell' Arte

Rainer Uhl

Eine Commedia dell' Arte - 13 D, 13 H, 1 Grunddek. veränderbar

 

Pantalone, ein Herr mit viel Geld, mehr Dünkel und noch schlechteren Augen, wandelt auf Freiersfüßen. Die Auserwählte ist Isabella, die Tochter des Don Pasquale, bei dem Leibesfülle und finanzielle Ausstattung im umgekehrten Verhältnis stehen. Eine reiche Heirat wäre die Rettung aus der finanziellen Misere, doch Isa­bella hält von Männern gar nichts! Also muss er selbst heiraten, und wenn schon, dann jung und hübsch! Doch was tun, wenn das Fleisch schwach ist? Der Dottore hat schriftstellerische Neigungen - wovon am Ende William, der Impresario einer Damenschauspielgruppe profitiert - sonst aber ein ähnliches Problem wie Don Pasquale. Gut, dass in solchen Fällen der handfeste Brighella seinem Herrn einiges abnimmt! Ob das Sünde ist? Der Pastore, mit offenem Ohr für allerlei Verfehlungen, nicht nur bei der Beichte, würde es gerne am eigenen Leib erfahren.... Ähnlich bunt wie ihre Herrschaften treiben es auch die Diener: Arlecchino, ein Hansdampf in allen Gassen und Frauenherzen, die in ihn eifersüchtig verliebte Columbina, die sonst mit fast allem fertig wird, der tollpat­schige Pagliacio, der polygame Pulcinella nebst Gattinnen und der tumbe Knecht Fritellino, immer auf der Suche nach seinem besonders bei Rückzügen heldenhaften Capitano. Die Frage, ob Shakespeare selber sich unter die Schauspieltruppe gemischt hat, wird nicht beantwortet, wohl aber wie Smeraldina, Spezialistin für Risiken und Nebenwirkungen, am Ende aufräumt: mit Sommernachtstropfen, die Sommernachtstränen trocknen....

 

20 Hauptrollen geschickt verwoben zu einer köstlich prallen Komödie um Liebe, Triebe, Hiebe und allem was sonst noch bühnenwirksam ist.