Es geschah an einem Donnerstag

Vier Monologe

Elise Wilk Übersetzung: Dete von Ferber

Zehn Monologe

 

"Es geschah an einem Donnerstag" - Vier Monologe die anscheinend in keiner Beziehung zueinander stehen, außer dass sie alle über einen Donnerstag berichten, über die Einsamkeit, über das Bedürfnis nach ein bisschen Aufmerksamkeit, über diese Art Hilferufe, die manchmal losgeschickt werden, ohne Hoffnung, dass jemand sie hört: Da ist der Altenheimbewohner, der Geldbörsen wegen der Fotos klaut. Er verbringt seine Nächte damit, die Notrufnummer zu wählen und die Diensthabenden zu belästigen, nur um mit jemandem zu sprechen. Da ist ein Jugendlicher, der seinen Vater verdächtigt eine Affäre zu haben und der dabei herausfindet, dass dieser tatsächlich ein Doppelleben führt: Außerhalb der Familie ist er ein Transvestit. Da ist die Studentin, die ihre Zimmergenossin in sadistischer Weise quält, ihr alle möglichen Streiche spielt - von von Zahncreme auf den Kleidern bis zur Ermordung ihrer Fische im Aquarium - die beginnt Lügen über sie zu erzählen, die diese letztendlich zerstören. Und da gibt es die junge Putzhilfe, die gelangweilt vom Alltagstrott, sich das Leben ihrer Arbeitgeber borgt, auf diese Weise Zeugin eines Mordes wird und damit vorübergehend Berühmtheit als Star der Titelseiten erlangt. Vier Geschichten die unter die Haut gehen - traurig und komisch zugleich, vor allem aber erschreckend wahrhaftig.

 

Dieses Stück erhielt im Mai 2008 den Preis des Wettbewerbes dramAcum (Drama heute) und wird Ende 2008 im Teatrul Luni- Green Hours in Bukarest uraufgeführt.
Frei zur Deutschsprachigen Erstaufführung